Unternehmen

Werte schaffen – auch in der Unternehmenskultur

Münster, 24. September 2012 – Bei Armacell, dem weltweiten Marktführer für flexible technische Dämmungen, zählen Werte. Als Vorreiter in Energieeffizienz produziert und vertreibt das Unternehmen nicht nur Produkte, die seit über 50 Jahren weltweit Millionen von Tonnen Kohlendioxid einsparen, der Dämmstoffhersteller verpflichtet sich auch einer Unternehmensethik, die über das Einhalten von Recht und Gesetzen hinausgeht und Integrität in den Mittelpunkt des Handelns seiner Mitarbeiter stellt. Im Jahr 2005 wurde das Unternehmen für seinen vorbildlichen Umgang mit den Menschen und der Umwelt mit dem „Ethics in Business Award“ ausgezeichnet. Seit 2006 ist Armacell Mitglied der UN-Initiative „Global Compact“, dem weltweit bedeutendsten Business-Netzwerk für eine nachhaltige Globalisierung. Jetzt hat der Dämmstoffhersteller zudem einen spezifischen Verhaltenskodex, einen „Code of Conduct“ aufgestellt, an dem alle Geschäftsaktivitäten weltweit zu messen sind.

Frage: Warum hält es Ihr Unternehmen für wichtig und notwendig, solche verbindlichen Richtlinien aufzustellen?
Patrick Mathieu: In einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld sind gemeinsame, in der Unternehmenskultur verankerte Werte eine wichtige Orientierung und eine gute Basis für dauerhafte Unternehmenserfolge. Sie bilden die Grundlage für das berufliche Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters und für die Beziehungen der Mitarbeiter zu den Armacell Geschäftspartnern. Der „Armacell Code of Conduct“ verpflichtet alle Mitarbeiter weltweit zu ethischem Handeln. Der Verhaltenskodex fußt auf Werten und Grundsätzen, die in der gesamten Armacell Gruppe gelten. Jeder einzelne Mitarbeiter ist dafür verantwortlich, persönlich das Richtige zu tun, d.h. sich legal und korrekt gegenüber Geschäftspartnern, Kollegen und der Öffentlichkeit zu verhalten.

Frage: Welches sind die spezifischen Unternehmenswerte, an die sich alle Mitarbeiter richten sollen und auf die sich alle Partner und Kunden verlassen können? Was steht dahinter?
Patrick Mathieu: Der Armacell Code of Conduct basiert auf fünf grundlegenden Unternehmenswerten: Kundenorientierung, Engagement, Eigenverantwortung und Rechenschaftspflicht, Integrität sowie Nachhaltigkeit. Lassen Sie mich versuchen, diese Begriffe mit Leben zu füllen. Kundenorientierung bedeutet für Armacell eine positive Unternehmenskultur zu schaffen und zu leben, in der das Kundenerleben höchste Priorität besitzt. Kunden schätzen den Erfahrungsschatz des Unternehmens und die langwährenden Geschäftsbeziehungen.
Engagement ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir verpflichten uns dazu, Sicherheit für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten, sie zu motivieren und weiterzuentwickeln, ihre Talente zu fördern und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Wir schaffen starke Mitarbeiterteams, um die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens kontinuierlich zu steigern
Eigenverantwortung und Rechenschaftspflicht: Wir geben unseren Mitarbeitern operative Verantwortung und erwarten von ihnen, ihre Talenten und Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen. Wir erwarten jedoch ein klares Verständnis darüber, dass ihr Verhalten einen wesentlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Unternehmens besitzt.
Integrität: Unsere Mitarbeiter müssen sich über die Regeln und Vorschriften an ihrem jeweiligen Einsatzort bewusst sein und sie einhalten. Aber Integrität geht weit darüber hinaus. Es geht vielmehr darum, das richtige auf die richtige Art und Weise zu tun – als Individuum und als Unternehmen. Ethisches und verantwortungsbewusstes Verhalten sind das Fundament unserer Unternehmenskultur. Armacell ist ein Unternehmen, dem man vertrauen kann.
Nachhaltigkeit. Wir konzentrieren uns auf ein nachhaltiges, ertragsorientiertes Wachstum durch die Entwicklung und Fertigung unserer Produkte und leisten so einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft. Durch Innovationen in die energetische und akustische Effizienz steuern wir zum nachhaltigen Wachstum bei.

Frage: Wie setzen Sie diese Werte konkret im gesamten Unternehmensalltag weltweit um? Wie machen Sie sie „wasserdicht“?
Patrick Mathieu: Die Verhaltenregeln werden Tag für Tag vom Management gelebt, um den Mitarbeitern zu zeigen, dass es sich nicht nur um Worte handelt. Der Code of Conduct definiert nicht nur für alle Armacell Mitarbeiter verpflichtende Verhaltensregeln, sondern er zeigt auch auf, wie sie umgesetzt werden. Der Verhaltenskodex wurde an allen Standorten weltweit kommuniziert. Bei Zweifeln, ob das eigene oder das Verhalten eines Kollegen regelkonform ist, sind die Mitarbeiter aufgefordert, zunächst Rat beim direkten Vorgesetzten zu suchen. Darüber hinaus haben wir aber auch eine Hotline eingerichtet – eine E-Mail-Adresse, unter der Anfragen zum Code of Conduct vertraulich behandelt und beantwortet werden.

Frage: Zu einem verantwortlichen Handeln gehört die gezielte Einhaltung von Mindeststandards in den Bereichen Arbeit, Umwelt und Soziales. Können Sie hier Beispiele nennen, wie Armacell in diesen Bereichen konkret agiert?
Patrick Mathieu: Armacell ist 2006 der UN-Initiative „Global Compact“ beigetreten. Das Business-Netzwerk wurde im Jahr 2000 vom damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufen, indem er Wirtschaftsunternehmen aufforderte, einen „Globalen Pakt“ zur nachhaltigen Globalisierung zu schließen. Die Initiative wuchs zu einem weltumspannenden Netzwerk von mehr als 8000 Unternehmen und anderen gesellschaftlichen Akteuren in 135 Ländern. In Deutschland nehmen mittlerweile fast 200 Firmen am Compact teil – darunter 24 der DAX30-Unternehmen. Die Mitglieder verpflichten sich, in ihrem Einflussbereich die Umsetzung von zehn grundlegenden Prinzipien in den Bereichen Umweltschutz, Einhaltung von Arbeitsnormen, Bekämpfung von Korruption und allgemeiner Schutz der Menschenrechte zu fördern und öffentlich für die Ziele des Paktes zu werben. Die Unternehmen liefern jährlich einen Fortschrittsbericht, den sogenannten Communication on Progress (COP) Report, in dem sie beschreiben, welche Maßnahmen hinsichtlich der 10 grundlegenden Prinzipien im Unternehmen umgesetzt wurden. Reicht ein Unternehmen diese Fortschrittsberichte nicht regelmäßig ein, erfolgt der Ausschluss aus dem Global Compact. Und das ist keine leere Drohung: Bis Ende 2011 wurden bereits weit über 3.000 Unternehmen wegen fehlender Berichte ausgeschlossen. Für Armacell hat sich diese Form der freiwilligen Selbstverpflichtung bewährt. Wir halten unsere Aktivitäten regelmäßig nach und fordern unsere Mitarbeiter an allen Standorten weltweit auf, uns kontinuierlich weiter zu verbessern. Selbstverständlich haben wir dafür Sorge getragen, dass sich die 10 Prinzipien des Global Compact auch in unserem Code of Conduct widerspiegeln. Die Initiativen ergänzen und unterstützen sich gegenseitig.

Vielen Dank für das Gespräch.

„Ethisches und verantwortungsbewusstes Verhalten sind das Fundament unserer Unternehmenskultur.“
PATRICK MATHIEU

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